Die 29000 RISC CPU von AMD im kurzen Abriß. Fast schon hellseherisch habe ich die Zukunft als Controller vorrausgesehen 😉
Und wieder Hallo!
Heute will ich mal einen weniger bekannten,aber nicht desto trotz schnellen Prozessor vorstellen: Den AMD 29000 oder auch 29k genannt. In Anbetracht meiner momentanen schreibfaulheit fasse ich mich aber so kurz wie moeglich. Der 29k ist auf dem RISC Prinzip aufgebaut und bietet somit eine hohe Leistung. Diese Leistung ruehrt aber auch von den ge- trennten Adress und Datenbussen und dem 8K grosse Cache her. Der “Hammer” an diesem Chip aber ist, dass er 192 (!) Register besitzt, d.h. die meissten Operationen koennen ihre Variablen in den Registern ablegen, was natuerlich ein ungeheurer Geschwindigkeitzuwachs ist. Mit einer Schaltzeit von 40ns schafft der 29k unter Optimalbedingungen gut 25 MIPS. Der CPU zur Seite stehen ebenfalls noch eine FPU (29027), ein Daten- transfercontroller (29041) und je ein Cachecontoller fuer Befehle bzw. Daten (29062). Durch die vielen Register kann ein Compiler alle skalier- baren Daten eines Programmes dort ablegen, so beschraenken sich externe Zugriffe nur auf Felder und sonstige Datensaetze. Wegen der einfachen registerindirekten adressierung koennen Compiler ausserordentlich schnell Zugriffe auf derartige Datenstruckturen vornehmen. Durch diese Tatsache und dadurch, dass der 29K bis zu 256 verschiedene Prozesse laufen lassen kann (allein Hardwaremaessig) ist er gerade zu prae- destiniert fuer grosse “Datenfresser” wie Bankcomputer. Und dort kommt er auch oft zum Einsatz. Dieses Einsatzgebiet aber brachte ihm eben den Ruf des “Daten und sonst Nix” Prozessors ein, was er eigentl. nicht verdient…naja. So fristet er sein Dasein in Bankcomputern, Harddiskcontollern (fuer Platten ab 10GB) und in Datenbanken. Aber der Motorola 68020 muss ja schliesslich auch fuer die Deutsche Bundespest- Telekom herhalten (als Chef eines ISDN Knotens)…peinlich,peinlich!
mit kurzen aber dennoch freundlichen Gruessen
AXEL