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Weitek

Die in COPROZ verspochene detailierte Vorstellung des Weitek Abacus (3167/4167). 1500 DM!!!
[There’s a recent post of the WEITEK Abacuses right here]

Hallo liebe Prozessler!

Nach erfolgreicher Umstellung auf n’ 486 Board, jetzt wieder in alter Frische (und um viele Erfahrungen reicher).

Zur Weitek Frage:

Der Weitek Coproz., seines Namens Abacus 3167 (für 386) oder 4167 (für 486), ist schon immer von einer Gerüchte-Wolke umgeben, sodaß keiner genau weiß was er eigentlich kann, ist und soll. Wollen wir diese Wolke einmal etwas lichten. Das erste, was jedem ins Auge fällt ist der spezielle Sockel auf dem Motherboard. Dies lässt uns schließen, daß dieser Knabe wohl zumindest nicht PIN-KOMPATIBEL zu den gängigen Intel Coprozen ist. Wenn er sich dann auf unserem Board breit gemacht hat, stellen wir zudem noch fest, daß er keinesfalls zur Beschleunigung unserer Software beiträgt (EXCEL,FRACTINT…) obwohl es doch heißt, daß ein Coproz hier wahre Wunder vollbringt?! Also er ist auch noch Mircocode-Inkompatibel. Kurzum KOMPLETT-Inkompatibel. Das liegt an der Vorgehensweise der Firma Weitek. Anders als die anderen Anbieter auf diesem schnell gewachsenen Markt hat Weitek nicht den Microcode verbessert sondern ein ganz anderes Konzept eingeschlagen. Der Weitek wird nicht wie die Intel(kompatiblen) per I/O Befehl angesprochen, sondern wie ein Speicher per MOV-Befehl. Sein Adressbereich liegt über der 1GB Grenze (d.h. er wird in den nächsten Jahren kaum stören) und dort lauert er auf seine Chance. In der Praxis bedeutet dies: 16 Register warten darauf per MOV geladen zu werden. Klar, daß das schneller geht, nichts muß gestoppt werden um unbequeme I/O’s abzusetzen. So dauert das Laden eines Langworts nur 8 Takte. Mit den 16 Registern kann man dann auch sehr gut eigene Programme derart gestalten, daß die Daten schon in der richtigen Reihenfolge geladen werden, was das ganze nochmals beschleunigt. Wehrmutstropfen neben der Inkompatibilität ist auch, daß der Abacus nicht über den luxuriösen Befehlsumfang wie die Intel’er ver- fürgt. Vieles muß Softwaremäßig nachgebaut werden…das ist nicht unbedingt langsamer aber umständlich. So die Gretchenfrage: Wieviel schneller ist er nun? Der 3167 ist ca. 23% schneller als ein original 386/387 Gespann. Wer’s unbedingt braucht…er ist momentan die schnellste Coproz-lösung für 386er. Ganz anders beim 4167. Da der 486 bekanntermaßen mit dem 387 schwanger ist, dadurch die Wege extrem verkürzt sind hat der 4167 doch schwer anzukämpfen. Kurz gesagt: Es lohnt nicht 1500.- für den 4167 zu bezahlen, wenn man für die 2% Mehrleistung auch ein zweites 486’er Board kaufen kann. Wenn jemand behauptet, daß der 4167 auch in einem 486’er Sinn mache gibt es drei Möglichkeiten dafür:

* Er ist Weitek-Mitarbeiter
* Er stützt sich auf alte Tests (denn der Weitek muß nicht im CPU Takt betrieben werden…und ein 486 mit 20Mhz gegen einen 4167 mit 33Mhz ist eben nicht ganz fair)
* Er hat sich dummerweise selber einen gekauft und lebt nun mit diesem Placebo-effekt, denn wozu hat der denn Autocad/Weitek gekauft?!?!?!

Ergo: Ein 3167 ist bei intensiver Nutzung evtl. vertretbar (obwohl der Kauf eines 486 Sinnvoller ist), aber ein 4167 ist rausgeworfenes Geld. Mehr ist hierzu nicht zu sagen. Ach ja, noch’n kleiner Tip: Wenn ein Coproz, dann einer von Cyrix…ist momentan das beste Preis/Leistungs-verhältnis.

mfg AXEL

Intel 32 bit

Hier geht es um die Intel kompatiblen 32 Bit CPUs. Welcher ist der Beste? Welchen kaufen… auch hier mit Benchmarks

Hallo liebe Freunde des Siliziums in Quadratform

Heute will ich mal ein wenig über den Markt und das Angebot von Intels 32 bittigen Prozessoren und deren direkten Konkurrenten sprechen. Gemeint ist die Klasse 386sx über 386 bis 486 und alles was sich dazwischen tummelt.

Nach ettlichen Minuten des Grübelns kam ich auf ca. 19 bis 21 Spielarten der obengenannten Prozessoren. Alle kann man bei entsprechenden Zeitaufwand hier und da auf verschiedenen Motherboards finden. Armer Enduser! Wer soll da noch durchblicken? Nicht nur die Bezeichnungen nehmen babylonische Ausmaße an (SX und DX in allen Variationen inkl. Coproz.) sondern auch die bekannten und unbekannten Konkurrenten schießen momentan nur so aus dem Boden. Also wir beschäftigen uns heute neben Intel mit: AMD, Cyrix, Chips & Technologies (C&T), IBM und ein ganz wenig Texas Instruments (TI). Alle wollen mit ganzer Macht an dem lukrativen PC-Markt partizipieren (jea! Latein-LK!).

Angefangen hat alles damit, daß Intel anno dunnemals (1976) für den ehemals unrentablen 80287 Lizenzen an AMD und SIEMENS vergab. SIEMENS zog sich sehr schnell aus dem Geschäft zurück, AMD konnte billiger als INTEL produzieren und begann den Coprozessormarkt von hinten aufzurollen (Wer erinnert sich nicht an die Meldung:”287 FPU von AMD für nur 250.-!! (bei 10Mhz Turbosockel erforderlich)). Anfangs eine 1:1 Kopie des i80287 wurde nach und nach das Design optimiert, der Microcode verbessert, der Stromverbrauch reduziert. AMD war definitiv besser. Also beschloß man sich den CPUs zuzuwenden. Der aktuelle spitzenreiter war der i80386 mit 25Mhz. Hier wollte man dann auch gleich ansetzen und plante eine 25Mhz und 33Mhz Version mit günstigem Verbrauch (6 Liter Bleifrei/100km). Fast wie in Hollywood ging es dann weiter. Wie es der Zufall wolte fand irgendwann eine Konferenz der CPU-Bauenden Zunft statt. Alles was Rang und Namen hatte fand sich dort ein. Auch der Chef-Entwikler des AMD386 Projektes der dummerweise den gleichen Namen hatte wie ein Tagungs- besucher von INTEL. So musste es ja kommen, daß diesem INTEL “Dopppelgänger” von einem unvorsichtigen Hotelboy fälschlicherweise hochbrisante Unterlagen über das AMD-Projekt überbrach wurden. Der, garnicht auf den Kopf gefallen, alarmierte das INTEL Headquater und das die Rechtsabteilung. Im Schatten des MICROSOFT vs. APPLE Falles tobte es nun an allen US-Gerichten INTEL vs. AMD. Wie wir alle wissen hat das Gericht vor ca. 3 Monaten entschieden AMD darf weitermachen, da der AM386 (wie er nun heißt) eine komplette Neuentwicklung ist. Natürlich wurde dieser Prozess von anderen Firmen wie C&T oder Cyrix neugierig verfolgt. Als sich ein Sieg AMDs abzeichnete, begann man auch dort mit der Planung von 386er Projekten. AMD präsentierte stolz den AM386 in der 33Mhz version und einen Monat später die 40Mhz Version womit INTEL nun auch Geschwindigkeitsmaßig überholt wurde. Da der AM386/40 15 Dollar billiger ist als der i386/33 stürzte sich 3/4 Taiwans auf diesen neuen Prozessor (jetzt wissen wir warum Vobis immer billiger wird :-)). INTEL beklagt einen 30%igen Rückgang im 386 Segment. Nun trat auch C&T auf das Parkett. C&Ts SUPER386 (intern als 38600 bzw. 38605 bezeichnet) sollte ebenfalls Stromsparend und Schneller sein. Der 38605 hat sogar einen internen Cache von 256 Bytes (wie der m68030, das nebenbei). Der AM386/40 brachte schon 10% Geschwindigkeits- zuwachs dem i386/33, so schafft es der 38600 auf gute 20% bei gleichem Takt. Der 38605 sogar auf 50% (allerdings erfordert dieser einen speziellen Sockel). Nun kam auch der Gigant IBM hinzu und bewies, daß er auch Silizium schmieden kann. Der IBM386SLC ist ein 386sx mit 8K Cache und nur in IBM Rechnern zu finden. Auf der CeBit konnte auch eine doubleclock Version (siehe weiter unten) betrachtet werden. Ich will nicht wissen ob OS/2 damit läuft :-))) INTEL erkannte das sich anbahnende Dilemma und konzentrierte sich nun voll auf den 486er. Um die unverschämten Pallaststürmer zu bremsen ersann man den 486sx. Diese Taktik kennt man ja noch von 386sx (gegen 286 von AMD). Der 486sx wurde dann auch in Fachkreise zum Lacher des Jahres. Die Idee, die FPU zu ent- fernen war prinzipiell gut, doch für viel Spott sorgte der 487sx. Dieser war einfach ein ausgemusterter 486er, der die 25Mhz nicht schaffte. So wurde dieser einfach auf 20Mhz Diät gesetzt und zum Coproz. gestempelt. Denn ein eingesetzter 487sx übernimmt das komplette Board, ist also ein vollwertiger Prozessor. Der 486sx dient dann nur noch als Zierde, Stromfresser oder Wärme- erzeuger. Die c’t zeigte, daß es sogar möglich ist einen 486er in den 487sx Sokel zu stecken (mit kleiner Pinmodifikation). Nun gut, wir haben alle herzhaft gelacht. Der Preis von $99 ließ jedoch einige Taiwanis weich werden und so spuken diese 486-Zombies durch unsere schone CPU-Welt. Um die Sache nicht allzu lächerlich werden zu lassen wurde der Overdrive aus der Taufe gehoben. Noch nie hab’ ich so viel Stuß über einen Prozessor gehört. Wahre Wunderdinge werden ihm Nachgesagt. Auf dem INTEL Stand CeBit ’92 konnte niemand genau sagen WAS der Overdrive genau ist, aber der Sockel auf’m Board ist eeeeeeenorm wichtig, denn Upgrade, Geschwindigkeit, Zukunft, Bla, Bla, Bla. Kurz: Ein Overdrive ist der 487sx nur eben nicht irgendwie unter falscher Flagge, sondern als richtige CPU deklariert dazu double ge-clockt, d.h. entweder 40Mhz (extern 20 Mhz intern doppelt) oder 50 Mhz. Doch Zurück zum 486er. Erklärtermaßen ist dies nun INTELS letzte Bastion, die hartnäckigst verteidigt wird. Konnte “386” nicht als Marke eingetragen werden, so ist “i486dx/sx” wie auch “80486dx/sx” voll geschützt. Doch als ob das nicht genug ist, hat man AMD gleich mal preventiv-verklagt. So entwickelt AMD seinen 486er im sog. cleanroom-Verfahren. D.h. die Schöpfer werkeln völlig abgeschnitten von der Außenwelt am AM486. Alle Äußerungen und Kommunikation geht über Fachjuristen die alles rausfiltern, was irgendwie patentrechtlich Folgen haben könnte. Erstes Quartal ’93 sollen die ersten Prototypen zu haben sein. Solange macht INTEL noch den Reibach. Um aber zumindest schon einwenig des Glückes abzubekommen hat CYRIX (bisher als Coproz.hersteller bekannt) seinen 386er kurzerhand in 486DLC umbenannt. Oh ha, wir erkennen aufkommende Verwirrung. Bisher war SL das INTEL’sche Kürzel für Stomsparende SX’er. Deswegen wurde hier einfach aus S (für SX) ein D (für DX) und noch n’Coupé (C) drangehängt. Der Cyrix 486DLC ist aber ein 386er mit 1K internen Cache, was das einzige Merkmal ist, daß er mit dem i486 teilt. Hinzu kommt ein schneller 16Bit Hardware Multiplizierer. Alles bringt dem 486DLC ca. 50% mehr Leistung als dem Vorbild. Der Cyrix wird sich sobald in Stückzahlen verfürgbar auf den Mother- boards von Tandon, Wyse, Zeos und Grid breit machen. Partner von Cyrix ist hier übrigens Texas Instruments (die nun wieder!). Das letzte Aufbegehren INTELS gegen die drückende Konkurrenz war der RapidCad. Naja. Man sieht den guten willen… Der RapidCad besteht aus 2 Quadratkäfern: Einer für den 386er Sockel einer für den 387er Sockel. Der im Coproz. Sockel ist mehr eine Kurzschlußatrappe, die die Coproz.interuppts auf die CPU zurückleitet, denn dort befindet sich auch die FPU mit der CPU vereint, wie im 486er. Doch wegen fehlendem Cache und dem langsameren 386er-Bus bringt der RapidCad nicht mehr als der Cyrix 486DLC (50%). INTEL gab mit dem RapidCad mehr oder weniger offiziell den 386er-Markt auf und presentierte den 486DX/2. Ein extern mit 25Mhz getakteter 486er, der aber dank interner Taktverdopplung, auf 50Mhz kommt. Gleiches gilt für den DX/2 mit 66Mhz. Diese Taktverdopplung (double clocking) bringt aber nur solange einen Leistungsgewinn, wie die CPU nicht auf Speicher zugreifen muß, denn dann wird sie rüde durch einen langsamen Bus und noch langsameren Speicher ausgebremst. Waitstates sind die Folge. Der 486er bietet hier durch seine internen 8K Cache jedoch ein relativ hohes Chancen- angebot, daß der Hauptspeicherzugriff entfällt. Trotzdem sind Dinge wie second level Cache unabdingbar, denn je schneller der Proz desto schneller muß sein Umfeld sein. Also Cachespeicher (mind. 20ns), TAG-Cache (mind.15ns) und Haupt- speicher (mind.70ns). Und wir wissen alle was das kostet :-((( Zwischen den beiden double-clockern wurde auch ein echter 50Mhz 486er vorge- stellt. Nach anfänglichen Thermikproblemen kann man auch diesen bei Vobis etc. auf div. Motherboards bestaunen. Frage ist nun: echter 50Mhz’ler oder DX/2. Antwort: Kommt auf den Geldbeutel an. Der “echte” ist nur dann wirklich schneller, wenn der interne Cache geleert werden muß (flush) oder für Schleifen etc. nicht reicht. Hier geht der DX/2 stark in die Knie. Doch dieser Fall tritt sehr selten ein. Das neuste auf dem Markt sind nun 486 Boards mit Upgradesockel. Eine Idee aus dem Hause INTEL. Klar was da rein soll. Ob er nun 586 oder P5 genannt wird…das ist sein Platz. Keiner weiß etwas genaues und so soll es ja auch sein, denn wenn wir schon etwas wüssten, wieviel wüssten denn dan die AMD Ingeneure?

Fazit: Was bringt uns das Gerangel auf diesem Markt außer Verwirrung und Kopfzerbrechen? Vor allem einen Preisnachlaß. Dieser veranlaßt die großen PC-Ramscher der Branche jeden Monat die Preise zu senken, sodaß ein 486er Board schon bedrohlich nahe an einen RapidCad-Set kommt. So ist der Prozessortausch eigentlich der falsche Gedanke, eher der Boardtausch, denn die Preise für eine CPU sind für den Normaluser unerschwinglich (alle Preisangaben oben beziehen sich auf 1000stk.). Ganz nebenbei: die Double-clocker für Endanwender nicht erhältlich. Was ich aber eigentlich für viel wichtiger halte, ist daß jeder sich an seiner eigenen Nase pakt und fragt, wieviel Leistung man wirklich braucht. Denn wohin kommen wir denn, wenn man wegen eines lahmen Windows einfach einen schnellen Rechner kauft und Mircostuß deswegen nie auf den Gedanken kommt mal ein wenig zu optimieren (wir haben ja gesehen, welch’ Geschwindigkeit 3.1 gegenüber 3.0 an den Tag legt…einfach nur die Software optimiert)

Zum guten Schluß ein grober Leistungsvergleich (zum org. 386/33) der 32bitter:

Die 386SX-Klasse
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Intel 386sx/25 50%
Intel 386sl/25 50%
AMD386sxl 25 50%
Cyrix486SLC 25 70%
IBM 386SLC 20 65%
C&T38600sx 55%
C&T38605sx 65%

Die 386DX-Klasse
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Intel 386/33 100% (unser Nullpunkt 🙂
AMD AM386/40 120% (die 20% sind nur durch Takt erreicht)
C&T 38600/40 130%
C&T 38605/40 150%
Cyrix486DLC 40 150%

Die 486-Klasse
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Intel 486sx/25 110%
Intel 486dx/33 150%
Intel 486dx/50 220%
Intel 486dx/2 210%

Die “Käuflichen”
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Intel RapidCad 33 110% (599.-)
Intel 487sx 25 haha 110% (995.-)
Intel Overdrive sx/50 190% (1325.-)
Intel Overdrive dx/50 190% (????.-)

mfg AXEL

Adaptec 1542B

Der “Ausrutscher”… heute sagt man wohl off-topic. Ich hatte aber so viel Erfahrung mit dem AHA-1542B Controller gesammelt, daß ich dachte es sei nur fair dies mit meinen Brett-Brüdern zu teilen. (Außerdem ist ja ein 8085 auf der Karte ;*)). Immernoch sehr informativ für Retro-Bastler!

Hallo

Ok, ok…zugegeben diese Mail hat nur entfernt was mit Prozessoren zu tun (aber immerhin ist einer auf der Karte). Es geht um den Adaptec AHA1542B. Dieser SCSI-Controller zeichnet sich durch seine Eigenschaft als Bus-Master Controller aus. Dieses Bus-Mastering wird später genauer beschrieben…zu- erst die Rechfertigung warum diese Mail HIER steht:

Der AHA1542B ist als Karte gesehen eine echte Herausforderung, denn sie verlangt dem Anwender viel Wissen über Bustakt, seine Hardware, DMA und nicht zuletzt über den verwandeten CHIPsatz (Aha! Prozessor?) ab. Auch ein funktionierender 1542er kann nachträglich getunt (SCSI-Manta) werden aber auch ziemlichen Schaden anrichten. Alleine die Tatsache, daß die meißten aufge- zählten Dinge in Silizium stattfinden, langt mir als Grund diese Mail hier abzulegen. Um jegliche Art von Aufregung zuvorzukommen habe ich jedoch auch im Hardware-Brett eine HyperMail (jawoll, hab’ ich grade erfunden, adequat zu HyperLink) hinterlegt, sodaß ich somit auch alle Hardwarefreunde in dieser Mail begrüßen kann.

Zu meinem 1 Jährigen Jubiläum, was den 1542 betrifft, dachte ich es wäre an der Zeit einmal ein paar Dinge über diesen Controller zu verlieren. Beginnen wir mit der (ach so grauen) Theorie. Der 1542 ist, wie oben erwähnt, ein sog. DMA Bus-Master Controller. Was heißt das? DMA steht für Direct Memory Access, also direkter speicher Zugriff. DMA Transfer bedeutet also, daß irgendeine Peripherie direkt ohne den CPU Umweg auf den Hauptspeicher zugreifen kann, ob nun lesend oder schreibend. Bus-Mastering bedeutet, daß eine am Systembus (hier also der AT-BUS) hängende Karte für eine bestimmte Zeit der CPU die Kontrolle über diesen abnimmt. Dies kann z.B. bei einer Co.CPU-Karte sinnvoll sein, wenn diese auf den Hauptspeicher zugreifen oder direkt in die Grafikkarte schreiben will. Meistens werden heute beide Techniken zusammen verwendet und so spricht man von Busmaster-DMA (Ausnahmen: z.B. die Sounder- zeugung per DMA, wie beim MAC oder ATARI Falcon). Wie soll es anders sein…Historie: Die Schöpfer des PCs sahen zwei Arten des Datentransfers vor. Entweder CPU gesteuert (per IN- und OUT-Befehlen) oder wie oben erklärt per DMA (mit MOV). Für diesen DMA Transfer findet sich auf dem Motherboard eines PCs ein 8 bittiger DMA Controller der mit rasanten 4,77Mhz Daten in/aus den/m Haupspeicher schreibt/ließt. Stand der technik ist natürlich ca. 1972 als die CPU noch 8088 heiß und 4,77 Mhz das vierfache eines C64 darstellte. Alldieweil nichts über Kompatibilität geht hat sich bis heute eigentlich nicht viel geändert. Beim AT hat man noch einen zweiten Controller drangehängt (Cascadiert), sodaß man zumindest 16 bittig transferieren kann. Jedoch meinte man wohl, daß dies eine Heruntersetzung des Taktes auf 3Mhz (beim AT02) bzw. 4Mhz (AT03) rechtfertige. Wie es eben so passiert, werden immer schnellere Peripheriegeräte entwickelt. Der alleinige DMA transfer wurde zu langsam. Ausweg war der Busmaster-DMA Transfer. Man bedient sich der Möglichkeit, daß der DMA-Controller die CPU “zwingen” kann die Kontrolle über Daten- und Addressbus abzugeben. Kleines Ablaufschema: Anfangs verhält sich der Busmaster wie ein nomaler DMA Nutzer (was er ja zu diesem Zeitpunkt auch noch ist). Per DRQ (Dma ReQuest) Leitung macht er sich dem DMA-Controller aufmerksam. Dieser berichtet der CPU über HRQ (Host ReQuest) daß er die “Macht” über den Bus übernehmen will. Über die HLDA-Leitung bekommt der DMA- Controller sein Ok. Jetzt würde im Normalfall der Transfer vom anfordernden Gerät in den Hauptspeicher vollzogen. Danach nimmt der DMA-Controller den HRQ zurück und alles nimmt seinen alten Lauf. Beim Busmastering werden noch ein paar Schritte mehr eingelegt. Der PC-DMA Controller wird softwaremäßig in den sog. Cascade-Mode gesetzt, d.h. er übernimmt nur die Kontrolle über den Systembus. Die /MASTER Leitung wird auf high geschaltet und der Adaptec kann nun eigenmächtig auf den Hauptspeicher per MEMW und MEMR zugreifen. Ein auf der Karte sitzender 16Bit-DMA-Controller übernimmt dann den eigentlichen Datentransfer. Dieser kann, wenn das Boarddesign mitspielt, ca. 5 mal schneller sein als der Boardeigene DMA-Controller. (PC-DMA max. 2MByte/s Adaptec DMA max. 10MByte/s!!). In einem “Rutsch” kann er im Burstmode 26Bytes in der gewünschten Geschwindigkeit übertragen. Die Geschwindigkeit resultiert auch aus der mitgebrachten Intelligenz des Controllers. Ein i8085 werkelt mit 8Bittigen BIOS auf der Karte (Neben dem 16Bittigen DMA-Controller) und sorgt für die entsprechende ordnungsgemäße Richtigkeit der Kugeln (Manchmal hat die Sache wirklich Lotto-Charakter).

HARDWARE-KRIEG
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Das zur Theorie…nun zur Praxis. Der aha1542 kann ein recht unangenehmer Untermieter im PC sein. Seine extreme DMA Auslegung fordert dem Board und dessen Helferlein (Chipsätze) einiges ab. So ist es kein Wunder, daß ca. 60% aller Adaptec “erstuser” Anlaufschwierigkeiten haben. Es empfiehlt sich die Voreinstellungen des Controllers beizubehalten, auch die per Jumper einstell- bare Transferrate. Also: Nach dem Kauf Compi auf, reingestopft, Compi offenlassen, wer weiß, wer weiß! Probelauf…bootet der Rechner wie gewohnt ist alles ok (Es dauert etwas länger, da der Controller erst sein BIOS saugt und dann die SCSI-Ports initialisiert und abscannt) und Du kannst weiter unten bei SOFTWARETUNIG weiterlesen.
Gehörst Du zu den 60%…mach’ Dir nix draus. Wichtig: Keine Panik. Es ist wirklich sehr selten, daß Controller oder Platte defekt ist. Meißt liegt es an der Konfiguration oder am Board. Größte Fehlerquelle der Konfiguration sind Karten, die ebenfalls DMA-Transfer betreiben und auf dem gleichen DMA-Kanal (5 beim aha1542) arbeiten. Sowohl der Adaptec als auch die andere Karte kann man diesbezüglich umjumpern. Auch hier gilt: Lieber die andere(n) Karte(n) als den Adaptec. Zweite Problemquelle: Andere Karten nutzen gleichen IRQ (11) oder I/O Adresse (330h). Letzteres trifft z.B. bei den meißten Scannerkarten zu. Umjumpern! Sollte jetzt immer noch nix laufen belibt die Hammermethode. Alles raus bis auf Adaptec und Grafikkarte (Je primitiver diese ist, desto besser) bootfähige MS-KOTZ Disk ins Laufwerk A und einschalten. Wenn die Rübe immer noch nicht bootet (Die rote LED auf dem aha1542 sollte nun anbleiben (=stehen)) einfach warten…irgendwann gibt er auf und bootet von Disk. Auf dieser Disk sollte zumindest DEBUG vorhanden sein, denn nun rufen wir Adaptecs BIOS zur Hilfe. Also debug aufgerufen und:

g=dc00:9 (RETURN)

eingetippt. Das ist die Testroutiene, die non-stop per DMA-Busmaster ließt und schreibt. Auf dem Bildschrim sollte nun irgendetwas Wichtiges erscheinen, z.B. welche Segmente er schon erfolgreich vollgeschriben hat… Ist das nicht der Fall (auch nach 5min hat sich nix getan, LED ist immer noch an) schaut man nochmal unten in der Liste der Chipsätze nach. Ist der verwendete Chipssatz dabei, hoffe ich Du hast Deinen Compi nicht bei Vobis gekauft, denn dann ist die Chance relativ hoch, daß Dein Händler das Board gegen eines mit anderem Chipsatz austauscht.. ELSEIF..Pech.

SOFTWARE-TUNIG
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Willkommen bei den Glücklichen, deren Adaptec freundlich schnurrt. Also Hardwareseitig klappt schon mal alles in eurer Ehe. Trotzdem kann noch viel in die Brüche gehen, wenn ihr nicht vorsorgt. Zum einen MUß der ASPI-Layer, die Adaptek Software Schnittstelle, in Form von ASPI4DOS.SYS in config.sys eingehängt werden, zum anderen gerade beim WINDOWS-Betrieb noch einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Durch seine BUS-Master tätigkeit schreibt der Adaptek ja auch aktiv in den Speicher…fatal bei dem Memorymanager-wirrwar unter DOS/WINDOWS. Also modifiziert man die SYSTEM.INI Datei folgendermaßen im [386Enh] Bereich:

virtualhdirq=off

emmexclude=c000-c7ff (vga bios) emmexclude=dc00-dfff (adaptec bios)

Sinnvoll kann es erscheinen den Adressbereich von dc00 auf c800 umzulegen, sodaß dieser direkt am Ende des VGA-BIOSes liegt. Somit verhindert man eine Zerstückelung des Speichers. Die beiden letzten Zeilen wären dann:

emmexclude=c000-cbff (vga & adaptec bios)

Optimal wäre dann eine CONFIG.SYS folgender art (Kommentare löschen!):

DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS Kenne ma’ alle DEVICE=C:\WOAUCHIMMER\ASPI4DOS.SYS [/D] [/W] [/X??] (Mit /D kann man später das ganze Infogesülze unterdrücken, /W sollte eingeschaltet werden, wenn Protectetmode Software genutzt wird, die die VDS-Spezifikationen Microsofts nicht unterstützt. VDS heißt virtual DMA Services und diese Spezifikation sieht eben eine Unterstützung von DMA Geräten von. /W richtet einen 64K Puffer ein, in den der Controller schreibt und von wo der Treiber die Daten dann abholt. Das verlangsamt natürlich alles sodaß ein AT-BUS Controller wie eine Rakete wirkt. /X?? bietet die Möglichkeit die Transferrate nachträglich zu ändern, wobei gilt: /X?? ?? Mbytes/sec 00 5.0 01 6.7 02 8.0 03 10.0 04 5.7 )

DEVICE=C:\DOS\EMM386.exe x=c000-cbff i=e000-efff d=48 (x=c000-cbff kennen wir schon von WINDOWS i=e000-efff speichergewinn, hier liegt eigentlich das gespiegelte BIOS d=48 vergrößerung des DMA-Puffers von 16 auf 48k, bei WINDOWS- betrieb unabdingbar.)

DEVICE=C:\WOAUCHIMMER\ASPIDISK.SYS (Falls Du neben Festplatten auch CD-ROM oder Wechselplatten nutzen willst)

DOS=HIGH,UBM und jetzt dein eigener Kram (erst ab jetzt devices “Hochladen”, vor allem die adaptecs vertragen das nicht).

CHIPSATZ-VERWIRRUNG
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Ein kurzer Blick auf dein Motherboard sollte Dir verraten von wem der Chipsatz ist, der Deiner CPU zur seite steht. Auch das mitgelieferte Handheft (Handbuch wäre übertrieben) zum Computer (meißt bei Taiwan-Produkten) gibt auskunft über den verwendeten Chipsatz.

1542_chipset_table

* Bei älteren Modellen (vor ’92)
** es wurde mit Abschlußwiederständen gespart
*** soll sich aber ändern (wann und wie weiß keiner)

So, ich hoffe ich habe nun einigen Adaptec Anwendern geholfen oder Anregungen gegeben. Ich freue mich natürlich über Eure Berichte im Umgang mit diesem kleinen, aber pussierlichen Tierchen. Ach ja, wehe es wagt jemand diese mittlerweile 200 Zeilen lange Mail zu quoten! 🙂

mfg AXEL

Motorola

Als hätte ich’s vorrausgesehen, daß das Ende naht: Hier ein Guide, wie man einen 68k stilvoll nutzen kann.  Schöne Übersicht des Marktes damals, nicht ohne meine Vorlieben einfließen zu lassen… nehmt Rücksicht, ich war Jung.

Hi!

HOW TO MOTOROLA

Vor lauter Intel sieht man das Wahre, das Licht kaum noch 🙂 “How to Motorola” soll mal ein paar Möglichkeiten auftun, wie man an einen Rechner mit Motorola Prozessor kommt, und was es so gibt.

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68000
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Die Einsteigerklasse. 16/32 Bit. Billig und zum Ausprobieren völlig ausreichend. Von 7,4Mhz (MAC) bis 16 Mhz,16k Cache (Mega STE).

–> ATARI ST+, 1040, Mega ST, Mega STE
Der günstigste Einstieg in die Motorolawelt ist wohl ein ATARI der alten Garde. Eine Kompromisslose Motorolamaschiene. Knallharte Assemblerkiste, alles Möglich und dennoch komfortabel. Gute Entwicklungssoftware (PureC, PurePascal) ist vorhanden…auch Anwendungen mit den man richtig arbeiten kann! Der Mega STE ist nur zu empfehlen, die ultimative 68000 Kiste. Gebraucht werden die Dinger fast verschenkt. Ab 300.- gehts los.

–> c’t 68000
Echtes Freakteil. Selbermachen lautet die Devise. Keine Hardware, die man nicht selber löten muß. Wer richtig was lernen will: Das ist der Weg. Preise der c’t entnehmen oder im Kleinanzeigenteil suchen. Anfänger und Amateure: Finger weg!

–> Sinclair QL
Naja…eigentlich kein 68000. Ein 68008 werklet hier. Kuriosum aus dem Hause Motorola. Intern 32, extern 8 Bit. War halt billig damals. Total verschrobene Kiste der Inselaffen. Nur was für Sammler oder Lady Di Fans 🙂 Nicht mehr als 100-200.- investieren.

–> Amiga 500 – 2000
Direkter Konkurrent der ATARIs. Ich kanns mir nicht verkneifen: Spielekiste mit Grafikambitionen. Für Motorola-Puristen nicht das richtige. Viele Custom Chips verschleiern die Sicht auf den Chef. Wer einen Amiga von der Assembler- seite angegangen ist, weiß, was ich meine. Gebraucht ab 300.-

–> SUN 2
Nur der Vollständigkeit halber erwähnt, eigentlich 68010 aber das interssiert eh kein Schwein.

–> MAC +, Classic
Eigentlich die professionellste 68000er Maschiene. Schade, daß da ein soooo komplexes OS am wurschteln ist. Über-über-überhauptnix für Anfänger aber auch abitionierte Programmierer. Sehr Undurchsichtig, riesen Overhead an Funktionen keine Möglichkeit für QaD (Quick and Dirty) Programmierung. Für Vollanwender (nicht: volle Anwender) aber die beste einstigsmöglichkeit. MAC Classic 4/40 neu 1800.- oder so.

–> Gepard Siehe 68020

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68020
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Kurzes Intermezzo. Echter 32 Bitter. 256 Byte Datencache. 10-16Mhz Abgeschrieben wird praktisch nicht mehr genutzt.

–> Gepard
Echt deutsche Kiste, das. Geniale Bastler und Programmierer und ein scheiß Managment machen einen Computer. Schade, schade. Gute Ansätze. Busrechner mit wahlweise 68000 oder 68020. Sammlerwert. Mit ATARI linkbar. Nicht mehr zu bekommen, wenn ja…zugreifen.

–> Mac II
Der Erste “große” Mac. Was soll ich sagen, zu alt fürs viele Geld, was er immer noch kostet (auf dem Gebrauchtmarkt).

–> SUN 3
Tja, DER erste UNIX-Rechner mit 68020 (mit externer MMU) der ernstzunehmen war. Hat aber mehr Heizfunktion, als alles andere. Wer’s mag. ab 1000.- in UNIs zu finden.

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68030
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Der gehobene Motorola. 32 Bit. Interne MMU. Je 256 Byte Daten/Instruktionen Cache. 16Mhz (ATARI/MAC) bis 40 Mhz (MAC IIfx)

–> ATARI TT, Falcon
Der TT, ATARIs erster 030er ist etwas verunglückt. Anfängliche 16Mhz wurden auf 32Mhz verdoppelt. Aber nur der Prozessor, nicht das System. Also…warten auf den Bus. Sonst solides System, günstigster Einstieg in die 030 Klasse (gebraucht Rechner). TT030/8 Ab 2000.- Neu ist der Falcon. Hab ihn von kurzem unter den Fingern gehabt. Sehr interessantes Gerät. Der 030 ist nur mit 16Mhz getaktet, was dem Gesamtbild nicht schadet. Ein 56001 DSP (10 Mips) macht die Sache erst schön. Eine Über- Motorola Kiste sozusagen. Wer sich Technofreak schimpft…das ist Deine Kiste! Ab 2500.- (4MB ohne Platte).

–> AMIGA 3000
Ein schneller Amiga. 20 oder 25 Mhz. Auch hier gilt das beim 68000er AMIGA gesagte…leider nicht unproblematisch im Handbetrieb. Aber: Endlich macht das redern auf’m AMIGA Freude. Vorallem mit 68882.

–> Mac LC II aufwärts
Tja, Apple macht Nägel mit Köpfen. Konsequent wird auf den 030 umgestellt. Selbst die kleinen (LC und PowerBook) werden nicht verschont. Der 030 zieht in den Heimbereich. Aber auch hier: Viel Overhead. No Assembler, please! Unter System 7 mit 16Mhz dazu noch schleppend lahm. Vergewaltigung eines guten Prozessors. Aber ideal für den Voll- bzw. Neuanwender. Nichts ist besser als ein MAC, außer ein MAC vielleicht. Ab ca. 2600.- gehts los. Gute Studi-Rabatte.

–> NeXT 030
Nun ja. Ich hatte ihn mal bei mir. Ein 030 unter UNIX *WAR* mal stand der Dinge…war! Der DSP, damals ein heißes Teil…jetzt im Falcon für ein Bruchteil als Gimmik gleich dabei. Forget it! ab 8000.- (Gebraucht)

–> Sun 3
Der letzte Motorola aus dem Hause SUN. Nett. Etwas Anachronistisch. Nicht sehr schnell, aber praktisch nicht in die Knie zu zwingen, auch bei extremer Netzwerktätigkeit. Ein -echter- UNIX Rechner halt…aber: No Assembler sonst Core dump! Ab 2500.- in UNIs.

**********************
68040
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Momentane Spitzenklasse. Creme de la creme der Prozessortechnik. 32 Bit. 2 * 4K Chache. FPU & MMU integriert. 25 – 40 Mhz. Noch sehr teuer.

–> Mac Quadra
Noch nie machte ein Update bei Apple so viel Ärger wie dieser Bolide. Nichts ging mehr. Alles musste abgeschaltet werden: Interner, externer Cache. Naja, amn hat es mittlerweile im Griff. System 7.1 sei dank. Sehr kostspielig und kaum Freakwert. Wie alle MACs: Hands off, programmer! Über 8000.-

–> AMIGA 4000
Noch nie gesehen. Laut beschreibungen aber echter *Rückschritt* gegenüber dem AMIGA 3000. SCSI Controller und weitere Nützlichkeiten mussten dran glauben. Dafür jetz billige IDE-Platte. Nja mal sehen wenn das Ding im Regal steht. ????.-

–> NeXT 040
Jetzt kann man mit der Rübe arbeiten. Aber immer noch in einer Geschwindigkeit, die dem 040 nicht gerecht wird (Siehe Force040). Die ganze Sache scheint ziehmlich überfordert. Auch in der neuen 33Mhz TURBO Version. Kommt Zeit kommt Rat (88000???) ab 12000.- (gebraucht)

–> Force040
Wer ein VMEBus-System besitzt: DAS ist ein 040er. Knallhart, Knallschnell. Aber leider sehr Kostspielig, da noch ein VideoBoard und ein MediaController von Nöten ist. Und VME-Karten sind nicht billig 🙁 ab 20000.-

Fazit: In anbetracht der Preise und Einfachheit des Systems ist meineserachtens die ATARI Palette der beste Einstieg in die Motorola Welt. Hier ist für jeden Bedarf und Geldbeutel was dabei. Hohe Verkaufszahlen, besondes bei den alten Modellen ergeben jetzt günstige Gebrauchtgeräte. Wer ein Neugerät erstehen will, dem empfehle ich den Falcon. Ein Rechnner, der noch ein richtiges Freakpotential enthält und dennoch mit einem ansehnlichen Softwareangebot protzen kann. Gerade der DSP lässt Prozessor-Brett Freude das Herz in der Hose hüpfen. Nicht zu verachten ist auch die Möglichkeit von integriertem IDE UND SCSI Controller. Ein FPU Sockel ist entgegen Gerüchten VORHANDEN. Nachteil: Die Platiene ist dermaßen sauber aufgebaut, daß ein Basteln kaum noch möglich ist (vier Layer SMD). Wer den Geschwindkeits Überfön sucht, dem sei das Warten auf den AMIGA 4000 ans Herz gelegt. Ich denke das wird der günstigste Einstieg in die 040 Klasse…aber ich glaube auch an ATARI 🙂 Nicht erwähnt habe ich die verschiedenen TURBO-Karten für die Rechner…es gibt zu viele. Leider gibt es keine Motorola-Karten für PCs (außer Bastel- lösungen). Nun…kommt Zeit…kommt Einsicht (Es IST der bessere Prozessor!)

mfg AXEL

Pentium

Über den neuen Pentium (1) und seinen vermeintlichen Kontrahenten 68060.Wie das ausging, wissen wir ja alle. 🙁

Hallo meine treue Leserschaft

Es geht, wie der Titel verrät um INTELs & Motorolas neuesten Sproß. Endlich, kein Rätselraten mehr…P5, 80586, i586, Willy, Heinz??? Nein er heißt PENTIUM, eine Wortschöpfung, die nur einem Amihirn entspringen kann. Aber lassen wir das. Ich will gar nicht lang und breit auf die Details eingehen nur kurz im Überblick, was die beiden Rechenknilche bieten:

Intel Pentium:
————–

  • Echter 64 Bit(t)er
    (Anm.: Was mich da geritten hat?… Keine Ahnung. Lasse es zum “Amüsemang” mal stehen.)
  • Integrierte FPU und Cache (16K)
  • getrennter Daten- und Instruktions Cache (wie bei Motorola schon immer :-))
  • Snooplogik (wie beim 68040)
  • Branch target buffer (Cache für Sprungadressen, kluge Sache das)
  • Hohe Taktung (ab 50Mhz aufwärts)
  • teilparallelisiert (je nach Befehl)
  • 3,1 Mill. Transistoren ca. 100 VAX/MIPS (= ca 2 * 486/66)
  • Skalierbar (glaub ich erst wenn ich’s gesehen hab’)

Motorola 68060:
—————

  • 32 Bit’er Integrierte FPU und Cache (16K)
  • Ebenfalls Branch target buffer (256 Byte)
  • teilparallelisiert (je nach Befehlskombination)
  • 2,5 Mill. Transistoren
  • Hohe Taktung (ab 50Mhz…)
  • Man spricht von verdreifachung der Leistung eines 68040

Nun gut, das zur Technik. Was bringt die Sache uns? Naja, erst mal einen Schnelleren Rechner, denn beide sind zu ihren Vorgängern kompatibel…bis auf kleine aber feine Wichtigkeiten. Die Parallelisierung klappt nur bei spezieller Programmierung, mit speziellen Compilern. Egal sagen wir, denn auch die sonstige Hochrüstung langt für ordentlich Power. Gravierendster Unterschied: Der Pentium ist doppelt so Breit (legalize it!) wie der Motorola. Das bedeutet aber nicht doppelt so schnell. Denn die 32 Bit Busbreite machen den Kohl kaum fetter als er eh’ schon ist. Eine Studie von Motorola (der ich mich blind anschließe) hat ergeben, daß der 64 Bitige Zugriff so selten ist, daß er maximal einen Gewinn von 1,5% ergibt. Klingt mehr als logisch, denn wer macht so intensiven Gebrauch von LongInts, außer Fractint v.95b (1995)? Ohne mir das Grinsen zu verkneifen kann ich natürlich Intel verstehen, daß sie endlich mit der mehr als kriminellen Vergangenheit brechen, und alles über Bord werfen…alles? Naja, wer wagt es den 8086 zu erwürgen?? Ok, bleibt man eben kompatibel! Motorola auch, aber eben eleganter…man war halt schon immer 32 bitig (selbst wenn man extern mit 8Bit arbeitete) und wer weiß es nicht: “Mit vollen Hosen ist gut stinken!”. Kurzum: Die Motorola-Welt wird auch diese Evolutionsstufe gut überstehen….doch denk ich an Intel in der Nacht… Bei Pentium kommt der Kabaretist in mir hoch. Mit mind. 250 Pins erreicht das Teil bald die größe eines Motherboards…vielleicht wird er ja fünfeckig? Nein das wird wohl der Nachfolger…Pentagon? Oder Penthouse/SX? Wie dem auch sei, der Name schützt vor der bösen, bösen Konkurrenz, denn AMD wird sich wundern, daß man zwar 586 nicht, Pentium aber sehr wohl schützen kann. Zugegeben ist die ganze Namensgebung von AMD, Cyrix, IBM, C&T und Intel schlicht zum Kotzen. Es ist nicht schwer einen “486” mit 386sx Leistung zu erstehen. Wer kauft schon einen Susuki Swift V8? Pentium macht die Sache wieder durchsichtig. Ich sehe jetzt schon das knallbunte Vobis-prospekt: Der Pentium ist so schnell wie zwei 486DX2 66Mhz, doch der Hans-Günter ist noch scheller, besonders mit Collani-Design…aber das ist jetzt wirklich zu viel des Spottes. Nochmal Technik: Während sich bei Motorola also nicht viel ändern wird, sieht es in der Intel-Ecke sehr düster aus. Da ist jetzt also ein Prozessor, der Regionen wie R4000 einzuordnen ist. Doch wie sieht seine Zukunft aus? Gefangenschaft auf einem ISA Board? Das grenzt an Perversion. Wenn man sich nicht endlich durchringt ein schnelles Bussystem zu standardisieren, sei es EISA, MCA oder Intels PCI, egal…hauptsache schneller als 30MB/sec. Auch eine DMA mit 4Mhz treibt einem sehr schnell die Tränen in die Augen. Der Pentium ist eine gute gelegenheit einen ernstzunehmenden Prozessor in eine ebensolche Umgebung zu stecken. Ein Pentium auf einem ISA-Board ist eine Lachplatte, doch Taiwan schreckt von nichts zurück…und der 238 Pin 486OverDrive Sockel, der sich auf vielen neuen Boards findet soll ja mit dem P24T gefüllt werden. P24T ist der Arbeitscode…ich taufe ihn auf Pentium SX. Intern 64 extern 32 Bit, Bussystem 16 Bit, Technik auf 8 Bit Niveau. Traurig, traurig. Sind wir also alle gespannt, was da so kommt…

mfg AXEL

Splitter 93

Die offensichtlich 1. Splitter in 1993. Intel CPU Upgrade, PowerPC Ankündigung (auch Apple), R4400 Vorstellung und ein Fluch über Intels neue iCOMP Zahlen.

Geliebte Prozessoren-Gemeinde

Also gut, nicht ganz ungerührt ob der Resonanz auf meine letzte Mail will ich meiner Berufung also weiterhin nachgehen. Ihr müsst halt verstehen, daß man irgendwann keine Lust mehr hat in den Wald zu brüllen ohne daß auch nur die kleinste Schallwelle zurückschlägt. Da ich jetzt also freudigst feststelle, daß ich mir die Mails nicht nur zur Eigenfreude hier ins Brett lege… frisch ans Werk:

Was so alles passiert ist in der Welt.

Langsam aber sicher wird es notwendig, daß Data Becker oder M&T ein weiteres überflüssiges Buch in ihr Programm aufzunehmen: Die Intel-Kompatiblen Bestimmungsfibel. Ist DX, SX, SL, SXL und SXVL gerade noch zu überschauen kommt jetzt auch noch Cyrix mit S2/Mhz (Also S2/50 etc.). Namentlich der 486S2/50. Er gehört zur Spezies 486SX, allerdings wurde der interne Cache auf 2K kastriert wobei die Cachelogik der des i486SX überlegen ist. Durch das interne doubleclocking *soll* der S2/50 einem i486SX/33 deutlich überlegen sein. Einige Dinge sind tatsächlich besser gelöst, als Intel erlaubt. Ich denke da an Bus-Snooping (siehe 68040-Mail), Writeback-Cache, der Dirty-Bits überflüssig macht (=Kein Schreiben der Dirtybits -> Zeitgewinn). Bis der erste 486DX-Clone kommt wird weiter kräftig im 386-Bereich abgeschöpft. Cyrix bietet hier den Cx486DRu^2 (Wirklich: Groß “DR”,klein “u”, hoch 2. Die derzeitige Krönug der Namensgebung) er entspricht dem 486DLC/2 und ist für die 386 Systeme mit 16 bzw 20 Mhz gedacht und soll so diesen Flügellahmen Systemen die doppelte Perfomance bieten. Nette Geschichte am Rande: Der Cx486DRu^2 ist ein echter Klotz. Zwar hat er die gleiche Grundfläche ist aber 2cm (!) höher. Spannend wird es in diesem Jahr…wer bringt den 486er Clone zuerst? AMD, Cyrix oder gar IBM? AMD scheint am Weiesten zu sein, der AM486 ist Gerüchten nach schon so gut wie fertig (man konnte ihn sogar unter Glas auf der Comdex besichtigen), doch AMD liegt ja immer noch mit INTEL im Gerichtssaal rum und so ist es gut möglich, daß Cyrix klamm heimlich an beiden vorbei seinen 486er (Codename M7) vorstellt. IBM sieht der Schlamschlacht natülich nicht tatenlos zu und stellt die Studie des 486DXC vor. Intern 100Mhz und 128K (!) interner Cache. Denkbar ist also, daß der Pentium bei seiner Vorstellung Leistungmäßig schon wieder von “alten” 486ern überholt ist. Aber eingentlich muß man den Intel-Clone-Fritzen echt dankbar sein…man bekommt mehr Leistung für weniger Geld und hat immer was zu schreiben im Prozessor-Brett.

Da war doch noch…

Lang lang ist’s her, da kam die Kunde ins Land, daß die drei Riesen IBM, Motorola und APPLE ein neues Reich schaffen wollen. Keine Segmentmauern sollten die User mehr umgeben, kein Gesetz aus der Informatiksteinzeit den Programmiererdrang stoppen. Die Riesen Motorola und IBM sollten den Prozessor schmieden und APPLE die Bürgerfreundliche Gesetzgebung stricken. Das Land sollte den Namen PowerPC tragen und auf verschiedenen Prozessoren siedeln. Viel Zeit ist seitdem vergangen…IBM baut Intelprozessoren, Motorola 68060er und Funktelefone und APPLE baut mehr oder minder Scheiße. Doch da: Ein Lichblick! Der PowerPC-Chip ist da. 601. Kein Peugeot, keine alte IBM’sche Heizanlage, nein, der CHIP für das PowerLand. 2,8 Millionen Transistoren in 0.6my-Technologie, 304 Pins am Hintern, 64 Bit Datenbus, 32 Bit Adressbus. Intern mit 50 oder 66Mhz (Kommt uns bekannt vor) aber auch heruntertaktbar durch verschiedene Teiler (1/2,1/3,1/4,….). Die Superskalar ausgelegte RISC-CPU bietet einige interessante Details. Sie ist z.B. die erste RISC-CPU (die ich kenne), die misallignte Zugriffe unterstützt. Was sagt uns das? Motorola hat die Finger im Spiel gehabt! So kann die Software auch mit oder von Motorola CPUs genutzt werden. Drei (!) Instruktionen pro Takt kann der 601 ausführen (und zwar beliebige, nicht wie der i860 handverlesen). Im direkten Vergleich zum i486DX/2 50 soll der 601 60% mehr Integer- und das 4-Fache (!) an Floatingpointperformanche bieten. Intern hat der 601 32K Cache der mit write-back Logik arbeitet (s.o.). Die Cacheline ist aber 64 byte lang (=4 Fache des 486). Durch Unterstützung des MESI-Protokolls (dazu mehr in einer extra Mail) ist Multiprocessing möglich. IBM will den ersten 601 wohl in der UNIX-POWER Serie unterbringen (PowerOpen), Apple hat einen Mac mit 601 unter $3000 in Aussicht gestellt.

Langsam aber gewaltig…

Kaum hat die Welt die erste 64-Bit CPU gesehen (Nein, nicht Alpha) da gibt es schon eine neue Version davon. Gemeint ist der R4000. Auf der Cebit ’92 konnte man ihn ja in der Silicon Graphics Crimson in Action betrachten. Doch jetzt wurde das Zauberteil nochmal überarbeitet um eben auch mit den Alphas von DEC mithalten zu können. Mal sehen was die Herren bei MIPS so verbessert haben. (Habe ich eigentlich schon erwähnt, daß Silicon Graphics MIPS gekauft hat?) Statt “müder” 50Mhz werkelt der R4400 jetzt intern mit 150Mhz (!), hat einen aufgeblasenen Cache von je 16K (D&I) und liegt jetzt in mehreren Versionen vor. Je nach Bedürfnis des Boardherstellers gibt es die Einstiegsversion R4400A (externer Cache bis 128K), R4400SC (externer Cache bis 4MB, 128-Bit Cacheline), R4400MC (wie SC nur um Multiprocessing erweitert) und R4400VFX (Der Stromsparer sonst wie die A-Version). Die 2,3 Milllionen Transistoren drängen sich in 0,6my Technologie im R4400MC auf 15x10mm. Das gereicht zu 95 Specint89 und 126 Specfloat89.

Sehr interresante Geschichte das. Wie ich mich ja schon einmal darüber ausgelassen habe, kommen die Chipschmieden immer wieder auf neue Ideen, was die Geschwindigkeitsangabe ihrer Sprößlinge betrifft. Km/h und Mph sind reine Waisenkinder dagegen. War die welt bei Mips noch in ordnug wackelte es später schon gewaltig bei VAX/Mips, Landmark, CheckIt/Mips und Drhystones etc.etc.. Jetzt gibt es einen Standard, sagt man. SpecTest. Eine Testsuite die definitiv aussagen soll, wie schnell eine CPU ist. SpecInt verrät uns die Integer- performance, SpecFloat tut das für die Flieskommaheinis. Schade nur, daß man sich nicht auf einen SpecTest einigen kann, denn jedes Jahr erscheint eine neue Version und so hängt man also noch schnell das Jahr des Testes hinten dran. Gängig sind momentan SpecTest 89 und 92. Doch was nützt mir die Angabe von 89 wenn ich eine andere CPU mit 92 vergleichen will? Tja, das fragen sich wohl auch andere… Der Knaller bot sich dem Leser des neuesten Vobis “Denkzettels”. INTEL scheißt auf alles und ersinnt den iCOMP oder so ähnlich (intel Performance Compare bla bla bla) und stuft hier den i486SX bei 100 ein. Da bedanken wir uns doch recht herzlich…wann gibt es denn die Umrechnungstabelle für MIPS, Drhysones, SpecInt89, SpecInt92, VAX/Mips und iCOMP?

Meine recht zuverlässigen Daten zu Intel CPUs: i386DX/33 9,5 (echte) Mips i486SX/25 12 Mips i486DX/33 27 Mips i486DX/50 40 Mips …falls das jemanden interessiert:-)

mfg AXEL

Cebit

Wunderschön launiger Bericht über Intels P5 Präsentation auf der CeBit ’93. Zudem ein Streifzug über die Stände der CPU Hersteller… ach ja, memoriiiiiiies!

Hallo ihr!

Also frisch von der CeBit zurück kann ich mir einen Kommentar zum Pentium und dessen Präsentation nicht verkneifen. (Ach ja das mit dem Treffen dort war wohl ein Ding der Umöglichkeit, man konnte ja nicht mit solch Andrang rechnen…)

Kurz eine kleine Beschreibung der 45 Minütigen Show, die Intel über und um den Pentium ablieferte:

Im ICT (Congressturm der Cebit) fanden ca. 200-250 Menschen im 270 Grad Kreis um eine Bühne Platz. Warten. Stimmengewirr. Auf der Bühne 15 Computer incl. Flimmernden 21″ Monitoren. Plötzlich verdunkelt sich der Raum, stille. Eine freundliche Frauenstimme: “Wilkommen zur Pentiumpräsentation bla bla bla …begrüßen wir jetzt Herrn XYZ, Geschäftsführer Intel Deutschland!” – Herr XYZ springt Gottschalk-mäßig auf die Bühne in bekannter Laßt-euch- umarmen-Gestik. Stille (Hier hätte wohl schallender Applaus kommen sollen aber ohne Sex kein Geld, wie wir bei den Bundys gelernt haben). Unbeirrt beginnt XYZ von Prozessoren zu faseln. Belangloser Kram. Dann der Knaller: XYZ:”Wer war mit der Leistung seines Rechners zufrieden, als er ihn gekauft hat?” (Axel denkt sich: Kasperle oder was?) Alle heben die Hand.

XYZ:”Und sind sie es heute noch?”. Keiner hebt das Händchen.

XYZ:”Das habe ich mir gedacht, denn…” Hier eine rethorische Pause, die ich für den Zwischenruf “es sind keine Appleuser anwesend” nutzte, was zwar nicht bis zur Bühne drang aber sonst für allgemeine Erheiterung sorgte. (Ja, ich bin der, der auch immer im Kino rumblökt)

XYZ:Etwas verstört durch das scheinbar grundlose Gegacker auf den Rängen “…denn, äh, fortschrittliche Anwendungen erfordern fortschrittliche Technologie” (Während ich also noch darüber grüble ob er wohl Windoof mit “fortschritt- liche Anwendung” meint und wenn ja, warum er es mit MOTOROLA in Verbindung bringt, sprintet XYZ zum ersten Rechner)

XYZ:”Das ist blablabla unter Windows 3.1 so wir es alle Kennen und Schätzen” (Zwischenruf ca. 10 Sitze von mir entfernt “Ich nicht!”. Aha, denkt sich Axel, Rebellion im Intel/Microsoft-Lager)

Ich kürze ab. Wir sehen also irgendwelche Makros die stupide auf den Bildschirmen flimmern, mal auf einem 486/33, dann 486/66 und eben Pentium. Langsam kristallisiert es sich heraus, daß der Pentium halt schneller ist (auch der Dümmste hat das nach ca. 20 Minuten begriffen) und das ca. 2 mal als ein 486/66 bei Integern und ca. 3 mal bei floatingpoint Operationen. Ich wartete nur darauf, daß XYZ das auf 5 zusammenaddiert, wie Intel das beim i860 ja auch schon gemacht hat. Er hat’s sich verkniffen. Wir durften dann noch “Penti” unter OS/2 und SCO-UNIX beim Werkeln zusehen und auch eine NCR Multi- Prozessor-Rübe mit 4 Pentiums (Pentii? Immerhin hatte ich Latein LK!!) war angetreten um zu beweisen, daß nicht nur Kühlschränke groß und weiß sind. Dann kam der langweilige Part…OverDrive. 486/33 wird zu 486/66 wird zu Pentium. Kaum zu glauben, daß man dafür gut 15 Minuten Gelaber braucht. Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin als einer der Ersten gegangen, was einen waren Massenaufbruch erzeugte (Jesus-Effekt?). Noch schnell der Intel-Tussi n’ T-Shirt entrissen (“486 today, Pentium tomorrow”) und ab in Halle 9… zu AMD, Cyrix und Texas Instruments 🙂 (Wer mehr über Pentium wissen will: Entweder die Vermutungen in c’t Nr.4 lesen oder das Pentium-Buch von M&T kaufen. Ich weigere mich hier ins Detail zu gehen.)

Schön waren die Stände von SUN in Halle 1, wo man die Moterboards alle Sparc- modelle und (unter dem Mikroskop) den MircoSparc betrachen konnte und der OEM-Hardware Stand von IBM (auch 1) auf dem die OEM-Boards etc. der RS6000 Rechner zu bestaunen waren. Sehr kompetentes Standpersonal (alles Amis) hatten auf alle Fragen eine Antwort oder sogar einen Kaffe (“Wanna’ drink a coffee? I realy need a rest…fuckin’ Kids! Do’ya have stickers, do’ya have pins?”) parat hatten. Ebenfalls gelungen war der Ti486 Stand in der hintersten Ecke von Halle 9. Auch hier nur Amis (bestes Mittel gegen “Tütenkinder” und “Prospektsammler”). Massives Fachwissen. Auch Juristisches 🙂

Schwer zu kämpfen hatte auch DEC mit dem Alpha. Wie verkaufe ich einen Prozessor, der zwar der schnellste ist (Guinness Buch, nicht Bier) aber eben auch nur das. Interessant ist für den 0815-User eh nur: Läuft Windows(NT)? Ja es läuft, aber eben auch auf Pentium, R4400,…. Entscheidung fällt schwer, denn ein echter Geschwindigkeitsunterschied zwischen Alpha und R4400 nicht auszumachen. Zahlen können durch subjetive Empfindung eben nicht immer belegt werden. Also wurde Alpha (Alf?) eben auch im Glücksrad-Stil mit integriertem Quiz angepriesen, ebenfalls um 10, 12 und 14 Uhr, wie Pentium. Nur war der Andrang geringer. Der Name zählt. Ein echter Klotz das. Riesig trohnte der Alpha unter seinem Kühlblech auf dem Motherboard. Gezieltes Bohren beim leider deutschen Standpersonal erreichte, daß ich einen Dryhstone loslassen konnte. 226440 ist wahrlich nicht von schlechten Eltern.

Re:…

Eine Mail die Fragen der Brett-User zu Alpha, R4400 und Pentium beantwortet. Das gab’s nur sehr selten, leider wurde immer nur Konsumiert, gefragt wurde wenig…

Hallo…

Also zur Frage nach den Prozessoren Alpha, R4400 und Pentium

– Der Alpha hatte schon seine eigene Mail, deshalb siehe dort – Wie in der “CeBit-Mail” schon erwähnt möchte ich nur ungern über den Pentium berichten, da er a) schon in allen gängigen Zeitschriften zer- sägt worden ist, b) sogar ein M&T-Buch darüber existiert und nicht zu- letzt, weil ich c) INTEL eben nicht sonderlich mag 🙂 – Der R4400 von MIPS (=Silicon Graphics) basiert auf der Architektur des R3000, der auch schon eine eigene Mail in diesem Brette besitzt. Auf- bauend darauf also hier eine kleine Beschreibung:

Der R4400 ist der jüngste Sproß der R-Serien MIPS Prozessoren. Sein Rezept ist nach dem mittlerweile üblichen System gebraut. Man nehme eine gute Portion Alt-Aber-Bewährt-CPU (nein, nicht 8086), hier die R3000, knalle die FPU (3010) und je-mehr-desto-besser Cache unter heftigem Rühren dazu. Fertig. Nein, so macht da natürlich nur Intel :-). Es stimmt schon, daß die R4400 CPU voll Binärkompatibel zur alten R3000 ist, jedoch wurde sie gründlich Renoviert, und nicht nur einfach aufgebohrt. Zwischen R3000 und R4400 liegt nämlich der erste logische Schritt. Die R4000 CPU. Die welterste Großserien 64Bit-CPU, die somit auch die momentan einzige 64Bit CPU, die in Stückzahlen verfügbar ist. Kurze Datenparade: 64Bit (voll, also Daten UND Instruktionen), 100Mhz bei double- clocking, Onchip FPU, 2x8K Cache und 2nd Levelcache Controller, achtstufige (!) Pipeline (Super-Pipelining). Darauf wurde nun die R4400 gesetzt. Das bedeutet Schwarz auf Weiß: 150Mhz bei doubleclocking, 2x16K Onchip Cache und gesteigerte Multiprocessingfähigkeit. R4400 Rechner gibt es wohl zuerst von Silicon Graphics (SGI), da SGI letztes Jahr zur CeBit MIPS gekauft hat (übrigens der Stein des Anstoßes, der uns den Alpha-Proz. beschehrt hat). Beginnend mit ca. 90 MIPS endet die Skala bei ca. 4000 MIPS mit 36 R4400. Kleine Korrektur am Rande: Wie in der R3000-Mail fälschlich zu lesen ist, wurde die CPU damals (ja,ja lang, lang ist’s her) von MIPS und nicht von LSI hergestellt, was eigentlich auch nicht stimmt, denn die R-Serie wird auch bei OEMs wie NEC, Toshiba, Siemens, IDT und eben LSI Logic gefertigt.

Nun noch der gewünschte Leistungsvergleich: (Im SpecMark, denn auf Dryhstone/MIPS ist kein Verlass…)

   Proz 	Mhz 	Pipelinetiefe SpecInt92 SpecFloat92    
DEC-Alpha 	300 	7 bzw 10 	97 	182    
HP-PA 7x0 	99 	5 		80 	151    
IBM Power 	62,5 	6 		59 	125    
MIPS R4000 	100 	8 		62 	63    
MIPS R4400 	150 	8 		82 	86    
SuperSparc 	36 	4		45 	49    
Pentium 	66 	5/8 		73 	57 (Handgerechnet)
   Intel 486DX2 66 	5 			32 		16 (Das zum Vergleich)

Hierbei nicht vergessen: Alpha und Pentium sind momentan nur einzeln bei ca. $1000/Stück zu haben, Alpha, HP-PA und IBMs Power CPUs sind nur in firmeneigenen Rechnern zu finden und last but not least führt SUN mit den Sparcs den RISC-Markt an, denn eine freundliche Firmen- und Preispolitik zahlt sich immer aus, gelle!Eine Mail die Fragen der Brett-User zu Alpha, R4400 und Pentium beantwortet. Das gab’s nur sehr selten, leider wurde immer nur Konsumiert, gefragt wurde wenig…

Hallo…

Also zur Frage nach den Prozessoren Alpha, R4400 und Pentium

– Der Alpha hatte schon seine eigene Mail, deshalb siehe dort – Wie in der “CeBit-Mail” schon erwähnt möchte ich nur ungern über den Pentium berichten, da er a) schon in allen gängigen Zeitschriften zer- sägt worden ist, b) sogar ein M&T-Buch darüber existiert und nicht zu- letzt, weil ich c) INTEL eben nicht sonderlich mag 🙂 – Der R4400 von MIPS (=Silicon Graphics) basiert auf der Architektur des R3000, der auch schon eine eigene Mail in diesem Brette besitzt. Auf- bauend darauf also hier eine kleine Beschreibung:

Der R4400 ist der jüngste Sproß der R-Serien MIPS Prozessoren. Sein Rezept ist nach dem mittlerweile üblichen System gebraut. Man nehme eine gute Portion Alt-Aber-Bewährt-CPU (nein, nicht 8086), hier die R3000, knalle die FPU (3010) und je-mehr-desto-besser Cache unter heftigem Rühren dazu. Fertig. Nein, so macht da natürlich nur Intel :-). Es stimmt schon, daß die R4400 CPU voll Binärkompatibel zur alten R3000 ist, jedoch wurde sie gründlich Renoviert, und nicht nur einfach aufgebohrt. Zwischen R3000 und R4400 liegt nämlich der erste logische Schritt. Die R4000 CPU. Die welterste Großserien 64Bit-CPU, die somit auch die momentan einzige 64Bit CPU, die in Stückzahlen verfügbar ist. Kurze Datenparade: 64Bit (voll, also Daten UND Instruktionen), 100Mhz bei double- clocking, Onchip FPU, 2x8K Cache und 2nd Levelcache Controller, achtstufige (!) Pipeline (Super-Pipelining). Darauf wurde nun die R4400 gesetzt. Das bedeutet Schwarz auf Weiß: 150Mhz bei doubleclocking, 2x16K Onchip Cache und gesteigerte Multiprocessingfähigkeit. R4400 Rechner gibt es wohl zuerst von Silicon Graphics (SGI), da SGI letztes Jahr zur CeBit MIPS gekauft hat (übrigens der Stein des Anstoßes, der uns den Alpha-Proz. beschehrt hat). Beginnend mit ca. 90 MIPS endet die Skala bei ca. 4000 MIPS mit 36 R4400. Kleine Korrektur am Rande: Wie in der R3000-Mail fälschlich zu lesen ist, wurde die CPU damals (ja,ja lang, lang ist’s her) von MIPS und nicht von LSI hergestellt, was eigentlich auch nicht stimmt, denn die R-Serie wird auch bei OEMs wie NEC, Toshiba, Siemens, IDT und eben LSI Logic gefertigt.

Nun noch der gewünschte Leistungsvergleich: (Im SpecMark, denn auf Dryhstone/MIPS ist kein Verlass…)

   Proz 	Mhz 	Pipelinetiefe SpecInt92 SpecFloat92    
---------------------------------------------------------------   
DEC-Alpha 	300 	7 bzw 10 	97 		182    
HP-PA 7x0 	99 	5 		80 		151    
IBM Power 	62,5 	6 		59 		125    
MIPS R4000 	100 	8 		62 		63    
MIPS R4400 	150 	8 		82 		86    
SuperSparc 	36 	4		45 		49    
Pentium 	66 	5/8 		73 		57 (Handgerechnet)
   Intel 486DX2 66 	5 			32 		16 (Das zum Vergleich)

Hierbei nicht vergessen: Alpha und Pentium sind momentan nur einzeln bei ca. $1000/Stück zu haben, Alpha, HP-PA und IBMs Power CPUs sind nur in firmeneigenen Rechnern zu finden und last but not least führt SUN mit den Sparcs den RISC-Markt an, denn eine freundliche Firmen- und Preispolitik zahlt sich immer aus, gelle!

Sowas!

Kleine Kritik wegen diverser Flame-Wars im Prozessor-Brett. Dann ausführliche News/Addendums zum Alpha, R4400 und PowerPC 601.

Hallo Freunde der µP!

Merkwürdig, merkwürdig…was tummeln sich hier plötzlich für seltsame Mails?
Da werden Rechner angepriesen, verglichen und beschrieben. Ist das hier nicht das *Prozessor-Brett* ??? 🙂

( Ich werde diese Mails in einer Woche löschen…also lest sie jetzt oder
lasst es sein, denn ich halte mein Brett hier rein 🙂 )

Also liebe Gemeinde, das wollen wir doch lassen. Nicht, daß es nicht
interessant wäre, aber es ist nun mal das falsche Brett…aber es war ein guter Wink mit dem Pfahl de la Zaun…es gibt zwei (drei) interssante “neue”
Prozessorfamilien, die die Zukunft der Computer nicht unverändert an sich vorbeiziehen lässt. Das sind die Jungs (Alex) Alpha, (Reiner) R4x00 und
(Peter) Power. Ich will nicht genauer auf den eigentlichen Aufbau der Knilche eingehen (es sei denn, es wird gwünscht), denn sie ähneln sich mehr oder
weniger. Ja, ja jeder hat Spezialitäten, die bleiben natürlich nicht ungenannt. Also denn:

DEC ALPHA (21064) hinzufügung zur alten Mail…

Der Alpha entstand eigentlich nur deshalb, weil SGI (Hallo Jurrasic Park)
MIPS gekauft hat. Wer will schon bei der Konkurrenz die CPU kaufen, wenn man sich schon aussrechnen kann, daß die Seckel eh’ schon eine bessere Version auf
der Pfanne haben. Also baun’ wa uns n’eigenen Quadratkäfer. Wenn man schon mal dabei war, schaut man in das Prozessor-Brett im LightNet um aus den Fehlern
anderer zu lernen (naja :-)) und baut einen Zukunftorientierten also offenen Proz. 64 Bit breit, Viel Cache, möglichst dicht bepackt, kurz: Alles was
reingeht! Heraus kam der 21064-AA-Alpha in einem 14x17mm großen Gehäuse mit 1,68 mio. (hey, 1 mio. mehr als der 68000) Transistoren. Auch bei der
Herstellung war klotzen angesagt. Durch Verwendung der sog. CMOS-4 (4.Prozeßgeneration in 0.75 micron) Technik und drei Metallisierungslagen, wobei die obere (20K Angström (das A mit dem Kuller oben drauf)) gegenüber den beiden unteren (7,5K Angs.) einen wesentlich größeren Leistungsquerschnitt aufweist, konnten extrem hohe Ströme (9 A!) bei 200Mhz durch den Käfer gejagt werden (das soll Intel mal machen). Dumm war nur, daß das Ding anfing sich wie eine Herdplatte zu verhalten (30 Watt Verlustleistung!). Also hat man den eigentlichen Chip (die, sprich “dai”) erstmal speziell aufgehängt, thermo Wiederstände dazwischen geknallt, den Sockel als Kühler mißbraucht (431 Beinchen schwitzen ganz schön was weg) und einen fetten Kühlkörper draufgebappt und schon war das Vieh echt cool 🙂
Soviel zur Physik…nun zur Philosophie. Beim Namen DEC klingt eigentlich auch immer VAX mit (Die Mutter des Ur-MIPS). Die VAXen waren immer schon der Geldesel bei DEC und waren nun in die Jahre gekommen. Man hörte bei den VAXern (Verderben dem, der and’res denkt!), daß die UNIX Heinis aus dem gleichen Hause eine CPU löten und beschloß da mal ein Wörtchen mitzureden. Denn die VAX CPU war in die Jahre gekommen und bot mit ihrer 32-Bit Achritektur auch kaum Zukunftsaussichten (z.B. 4GB Adressraum) da sie zudem auch noch CISC-Basierend ist und eine lineare Leistungssteigerung kaum möglich
ist. Aber fallen lassen kann man die VAX-User auch nicht, dafür ist zuviel Kohle im Spiel. VAX = CISC & 32 Bit, DEC-UNIX = RISC & 64 Bit (R4x00) ergo VAX =! UNIX (Das wußten wir auch schon so). Mann besann sich auf ein DEC-Internes Projekt namens PRISM, daß man fallen ließ, als die Entscheidung auf die RISC CPUs von MIPS fiel. Die PRISM Architektur sah einen sog. PALcode vor, eine Art Microcode.

( Kleiner Ausflug in die Geschichte: Vor ca. 10 Jahren ging man daran eine neue
Art von Prozessoren zu entwickeln. Als erstes wurde der Microcode gekillt, der bisdahin komplexere Instruktionssätze realisierte. Die VAX hatte zum Bleistift 480 KILOByte Microcode im ROM. Der Mircocode wurde nämlich zum Bremser, da ein Interpreter auch Zeit zum Übersetzen desselben benötigte. Man ging also dazu
über Funktionen in Softwarebibiotheken zu implementieren un damit die CPU zu entlasten.)

Der PALcode ist sogesehen die Auferstehung des Microcodes (Halleluja!).
Routienen für Interruptbehandlung, Kontextwechsel, Speichermanagment und Fehlerbehandlung finden hier Platz. Vorteil ist, daß der PALcode von Betriebssystem zu Betriebssystem wechseln kann, ganz nach Anforderung. Eine “echte” Vax hat 303 Operatoren (glaube ich zu wissen). Ein Alpha der
unter OpenVMS (Also VMS auf Alpha) kennt davon 242 (der Rest in Software).
Wenn der Alpha seinen Dienst unter OSF/1 (UNIX) verrichtet kennt er nur noch 178 Befehle. Aufgrund der (gewollten) Ähnlichkeit zwischen der Alpha und R4x00 Befehle müssen dem Alpha lediglich 23 Befehle per PALcode zugeführt werden, um OSF/1 “hinüberzuretten”. Das heißt nicht, daß der Alpha nun alle CPUs emulieren kann (so wie das Sir C.Sinclair mit einer CPU mal vorhatte), aber ein Alpha kann sich so gezielt auf ein OS einrichten (lassen).
Bleibt noch zu erwähnen, daß DEC die Alpha-Architektur auch lizensiert, d.h.wenn Vo-com oder Es-bis eine geeignete Herstellung für CPU hätte (konjunktiv), könnten auch die den Alpha bauen 🙂

Jetzt will ich hier noch schnell mal die Highlight runterrattern:

* Unterstützt Symmetrisches Multiprocessing (Die neue Cray z.B.)
* Singlechip bei 3,3V
* Dual Pipeline
* 32 Bittige Instruktionen
* 32 Integer/Fließkommaregister a 64 Bit
* 150Mhz Takt
* 300 MIPS integer Peak
* 120 SPECmarks
* PALcode (Priviliged Architecture Library code)
* Multiinstruktionssequenzen
* 2 x 8K Cache
* Clockgenerator on chip, Systemclock von CPU/2…CPU/8
* Chacheconroller für 2nd level Cache on chip

Mittlerweile gibt es zwei neue Alphas (ALPHA ist nicht die CPU, sondern die Architektur, wie SPARC, die CPUs tragen Ziffern, aber das ist wohl nur Korinthenkackerei, ne :-). Den 21066 und den 21068. Beide haben zusätzlich ein PCI-Interface on chip, können also den PCI-BUS direkt bedienen. Der 21068 läuft mit 66Mhz und ist als Embeddedcontroller gedacht, den 21066/166Mhz wird
man dann hingegen im Vo-com AlphaPCI für 3,50.- finden können.


Der MIPS (jetzt SGI) R4x00

Nachdem Silicon Graphics Inc. (SGI) MIPS während der CeBit 92 gekauft hat, kam die Rxx00 Familie doch deutlich in Bewegung. Mit dem R4000 wurde die erste 64-Bit CPU in einer Workstation präsentiert. Das Design basiert größtenteils
immernoch auf der R3000 (siehe dort) wurde jedoch komplett auf 64 erweitert und mit Dingen wie FPU und 2x8K Cache umgeben. Durch verdichtung des dies auf 0.8 mircometer konnte auch der Takt auf 100Mhz (Doubleclocking) erhöht werden.
Kurz darauf erschien die R4400 CPU die nun als augenfälligstes Merkmal doppelt soviel Cache enthält und bis 150 Mhz getaktet werden kann. Gleichzeitig wurden alle CPUs durch die Endung SC (SCaleable) auch für Multiprocessingaufgaben
befähigt. Das bewies SGI dann auch mit den Dickschiffen Onyx und Challenge die
es mit 24 R4400SC auf 5,4 GFLOPS/4000MIPS bringen. Das macht selbst den totesten Saurier noch mal Beine 🙂
Interssante Stilblüte ist die R4200 CPU, die, für den Lowcostbereich gedacht, ihre erste Anwendung in einer Spielconsole von SGI und NINTENDO finden wird.
Man darf gespannt sein.


PowerPC CPU 601

Genau wie SPARC oder ALPHA ist auch PowerPC eine offene Architektur.
Interessant ist, daß sich hierfür IBM, Apple und Motorola (jea!) zusammengefunden haben. Oberste Ziele war Kosteneinsparung, Geschwindigkeit und
Offenheit (in DER Reihenfolge). Das Wissen der beiden Chiphersteller IBM und Motorala flossen hierbei zusammen. Man nahm 100g RS/6000 CPU Architektur von IBM, 100g 88110 Businterface von Motorola, einen Schuß Cachelogik vom 68040,
rührte kräftig, knallte lieblos 32K Cache hinzu und komprimierte das bei ca. 25 grad Raumtemparatur ungefähr 1 Jahr im IBM Labor. Heraus kam eine CPU die sehr verwirrend ist. Einerseits begeistert sie durch 3 gleichzeitig
ausführbare Befehle pro Takt, andererseits beschleicht einen das kalte Kotzen, wenn man sieht, daß der Cache alles schlucken muß was kommt, egal ob Daten oder Instruktionen. Aus dieser Suppe wiederum fischt eine geniale Logik die einzellnen Brocken wieder blitzgescheit heraus. Wer mehr über das Chaos wissen
will soll sich melden.
Was aber wirklich verwundert ist, das Ding ist Arschschnell, klein und billig!
Hinzu kommt, daß diese CPU gleich mehrere geniale Betriebssysteme sozusagen garantiert. Apple wird über kurz oder lang auf PowerPC umsteigen (die ersten Geräte wurden schon gezeigt), IBM bietet momentan sein AIX UNIX auf der PowerPC Platform an und will OS/2 nachschieben und Motorola ist dabei WindowsNT (naja) zu portieren (Fehlt also nur noch TOS, AmigaOS und 64er BASIC 🙂 ) Aber der 601 ist nicht das Ende, das ist die Einstiegsdroge. Es sollen noch der 603 (für Portables), der 604 (2x so schnell wie 601) und der 620 (64 Bit-Variante)

Und hier sind wir nun angekommen, wo ich eigentlich schon die ganze Zeit hin will (laber,laber,laber). Alle drei CPUs haben einen gemeinsamen Nenner:
WindowsNT und UNIX. Jeder beansprucht für sich der Schnellste zu sein. Zur Zeit ist es der Alpha. Jeder will der Billigste sein. Es ist der PowerPC 601.
Und alle sind sie suuuuper sicher. Das kann wohl nur der R4x00 von sich behaupten (gemessen an Marktpräsenz). Jeder will natürlich den Vergleich… Hier ist er:

   		Alpha 21064 	R4400SC 	PowerPC 601 	Pentium (zum Vergl.)
Mhz 		150 		150 		66 		66
SPECint92 	84.4 		88 		>60 		64.5
SPECfloat92 	 127.7 		97 		>70 		56.9
Ext. Cache 	 512K 		1M 		>256K 		256K
Int. Cache 	 16K 		32K 		32K 		16K
"die" Größe 	 234mm^2 	184mm^2 	121mm^2 	294mm^2
Transistoren  1.68 mio 	1.35 mio 	2.8 mio ! 	3.1 mio !!
prozessdichte 0.75 micron 	0.6 micron 	0.65 micron 	0.8 micron
Preis (1000)  $1096 		$1120 		$375 !!		$995

Betrachtet man nun die Preise und bedenkt wer dahinter steht, dann muß man wohl ohne Umschweife feststellen, daß der PowerPC eine gute Ausgangsposition hat. Aber wie oft sind wir eines Besseren belehrt worden…


mfg AXEL

P.S.: Und ich will hier keinen “Mein Rechner ist besser als Deiner”-Krieg, klar! 🙂

Splitter 93-2

Hey! Es gab zwei Splitter-Postings 1993 🙂 Hier ging’s um SPARC, IBMs POWER2 und Motorolas Abschied vom 88k.

Seid gegrüßt!

Kleiner Nachtrag zu dem vorrausgegangenen Splitter. Oh let the Sun go down on me….

SUN kommt langsam aber sicher runter in die PC-Regionen, will sagen in erschwingliche Preisklassen. Gerade das neueste Modell, die SparcClassic mit der MicroSparc CPU sieht da sehr gut aus. Ein Grund mehr mal einen kurzen Blick auf die Sparc’er zu werfen. SUN hat schon bei der Vorstellung des SPARC Konzeptes versprochen, jedes Jahr die Leistung der Rechner zu verdoppeln. Zugegeben, ich habs nicht geglaubt, aber man lernt ja nie aus. Also so gingen SPARC 1, 1+ und 2 ins Land und das “*2-Versprechen” wurde stets eingehalten, doch auch der Preis schien hier mitzuhalten. Jetzt haben wir die SPARC 10 und die ist mehr als doppelt so schnell wie die olle SPARC 2, bei Bedarf stöpseln wir dann auch noch eine SuperSparc CPU nach und…schwupp wird die Rübe noch schneller. Das geht ganze 4 mal, dann haben wir ca. 380 MIPS oder ein Eigentumshaus in gehobener Wohngegend. Die SparcClassic geht einen anderen Weg. Die MircoSparc CPU (made by Texas Inst.) ist die Verwirklichung des Traumes, den SUN schon immer hatte. Einen SPARC Rechner auf einer CPU. Alles was das Herz begehrt findet sich auf dieser CPU: FPU, Cache (4K+2K) S-BUS Conroller, PMMU und sogar ein DRAM-Controller. Und das alles ist in nur 800000 Transistoren untergebracht. Mit zwei Customchips (I/O und SCSI) n’bissl DRAM kann man so fast eine komplette SPARC-Kiste zusammen- kloppen. Ein Paar Schmankerl bringen den Käfer zu Höchstleistungen. Neben der von der CPU erzeugten (!) DRAM Refresh Signale bringt einen auch die Hard- ware Multiplikationseinheit zum Staunen. Die CPU-interne MMU wird auch gleich noch von jedem dahergelaufenen S-BUS Master zur I/O-MMU vergewaltigt, sodaß die Sache auch noch CPU intern abläuft. Bei 50 Mhz bringt es die “kleine” SPARC somit auf 26,4 SPECint92 und 21,0 SPECfloat92 (SPARC 2: 21,8/22,8). Kurios ist die Unterbringung der CPU. Direkt aus Board geklebt (!) ragen 288 Beinchen aufs Board. Das ganze wird von eine Platikkappe geschützt. Die Wärme wird übers Board abgeleitet. So bleibt im Winter alles schön warm, ne.

IBM zeigt PowerPC2

Kaum kann man die ersten Muster von PowerPC betriebenen Rechnern bewundern (Apple und IBM) schon präsentiert IBM eine Weiterentwicklung. Ein echtes Monster, gegen das selbst ein Pentium flächenmäßig alt aussieht. Es handelt sich hierbei um eine sog. “Mehrchiplösung”, d.h. versch. Funktionen sind in verschiedenen Prozessoren untergebracht. Beim Power2 finden sich die Prozessoren in einem Keramikgehäuse, sodaß man hier wohl eher von einer “Mehr-die-lösung” sprechen kann. Acht dies beanspruchen in ihrem Gehäuse 3 x 3 Zoll, also fast eine Diskettengröße! Das 5mm hohe Keramikgebilde beherbergt 20 Lagen Signalleitungen und der darauf trohnende Kühlkörper erinnert an so ein Nadelbrett, in das man von hinten alles mögliche reindrücken kann (kennt wohl jeder, oder?). Die CPUs heißen im einzellnen 58H (55Mhz), 590 (66Mhz) und 990 (71,5Mhz) und sind echte Rechenmonster. In superskalarer Ausfertigung können sie, bei richtiger Anordnung der Befehle, bist zu ACHT Operationen pro Takt ausführen. Das hat ein Power2 vor allem seiner doppelten Ausführung zu verdanken. Je zwei Interger-, Floatingpoint- und Branchprozessoren finden sich in einem Power2. Dazu tummeln sich noch 32K Instruktions- und 256K Datencache (!) auf dem Riesenchip. Nette Storry am Rande: Das US-Außenministerium reiht diesen Prozessor (wenn man ihn so nennen kann) als Supercomputer ein, d.h. ein Export muß speziell genemigt werden. Erster Einsatz für Power2 Architekturen werden die RS/6000 Rechner unter AIX sein.

Motorola killt den 88110

Angesichts der rasanten Entwicklung im RISC-Umfeld und der eigenen Bemühungen im PowerPC Bereich, winkt Motorola kräftig mit dem berühmten Zaunpfahl. Viele Motorolakunden haben dieser Tage einen Brief erhalten, der da besagt, daß man zu einem CPU Wechsel rät. Offenes Geheimnis war es ja schon immer, daß Motorola Probleme mit dem hohen Takt der 88110 Serie hatte (bis 150Mhz). Der 88120 wird das Licht der Welt wohl nichtmehr erblicken. Stattdessen denkt man bei Motorola an Supercomputer auf Power 620 basis. DataGeneral will den 88110 mit Alphas, PowerPCs oder gar Pentium (eigentl. müsste es ja Pentii heißen, aber ich sollte den Latein LK nicht so raushängen 🙂 ) ersetzen. Harris legte sich für seine Night Hawk Reihe jetzt schon auf den PowerPC fest. Encore will ebenfalls seine Infinity-Serie rennovieren, mit welcher CPU steht noch nicht fest. Interessant hierbei ist jedoch die Tatsache, daß Motorola seine neue Serverserie 900 (die mit dem Lego-Prinzip) auf den 88110 aufbaut und das ganze mit dem Slogan “latest RISC architecture” verkauft…naja vielleicht meinen sie damit ja “die allerletzte RISC Architektur”? :-))

Nun liebe Gemeinde, will ich mit dem neuen Untertitel/Claim von Motorola schließen:

“Motorola, Because The Game Has Changed..” Da sollte man sich mal Gedanken zu machen, oder was?

mfg AXEL