i860

Ok, ich habe mich auch vom damaligen Hype blenden lassen… jeder macht mal Fehler.

Hallo Prozessorfolk!

Weil die neue Farbgrafikkarte der NeXT auch einen hat,habe ich beschlossen auch mal was ueber den i860 zu erzaehlen (uebrigens der einzige Intel,den ich gut finde).

* Der Intel i860 oder: Cray on a chip

Naja wo soll ich beginnen? Also rechnen kann er! Koennen andere auch! Ne’ FPU hat er drin! Haben andere auch! Ein Cache ist auch drin! Na und! Er ist ein 64Biter! Oh? Er hat einen RISC Kern! Aha? Er hat eine Grafik- einheit! Holla! Er ist schnell! Na und? 33 VAX-MIPS! Schluck! Er macht 80000 Whetstones (v2.1)! Aeh…? 60 MFLOPS bei dopp. Genauigkeit! Oeh…? Mehr? Kleine Pause bitte! OK!……………………………………. ……………………………………………………………..

Weiter! Anders als bei anderen Systemen, in denen verschiedene Aufgaben auf verschiedene Chips verteilt werden, wurde der 80860 so ausgelegt,dass er alle Features in sich vereinigt. Das Ergebnis ist eine Architektur,die Ganzzahlen verarbeitet, eine Speicherverwaltung besitzt sowie Hochleistungs Gleitkomma-Arithmetik und 3D Grafik ausfuehrt. Somit macht er ziehmlich viele Kaefer auf einem Motherboard arbeitslos.
ARCHITEKTUR maessig ist der RISC Kern aehnlich dem des Motorola 68040 (Pipelinig (aber OHNE die geniale Sprung-Problem-Loesung) etc). Was er aber besonderes hat ist z.B. der DUAL-Befehls Modus. Hier arbeitet der Prozessor 2 Befehle gleichzeitig ab. Einen fuer den RISC Kern einen fuer die FPU. Die FPU bearbeitet pro Taktzyklus einen Befehl und kennt auch doppelbefehle,die z.B. eine Addition und eine Subtraktion gleichzeitig ausfuehren (=insges. 3 Befehle!).

GRAFIK kann er auch! Die Gleitkomma Hardware fuehrt auch Grafiktrans- formationen aus wie: Rotation, Skalierungen, Translation und Hellig- keitsberechnungen die fuer 3D Grafiken wichtig sind. Die Grafikbefehle schliessen Helligkeitsinterpolation, Z-Interpolation und Z-Puffercheck ein (Das wird Leuten,die sich mit 3D beschaeftigen bestimmt was sagen). Die Hell.interpolation ermoeglicht stufenlose Farbuebergaenge, mit den Z-Befehlen kann man festlegen, welche Objekte dargestellt werden sollen.

Nun noch ein Wort zum Programmieren. Eifrigen c’t Lesen werden die Anzeigen mit 860’er Boards bestimmt schon aufgefallen sein. Das Billigste von Rolf Dieter Klein (mc Serie) kostet 9998.-DM. Doch leider ist es damit noch nicht getan. Der 860 brauch naemlich einen hochoptimiernenden Compiler, da das Programmiernen in Assembler echt die Hoelle ist (oder wer hat schon lust neben den “normalen” Hirnverrenkungen noch ueber Parallelisierung und Vektorisierung nachzudenken?!). Doch so ein Compiler ist momentan (wenn ueberhaupt erhaeltlich) schweine Teuer und damit hat man immer noch eine echte Inselloesung…denn es gibt ja schon verschiedene Boards. Ganz davon abgesehen sind die Einsteck- dinger ja recht hirnverbrannt wenn man sich nur mal den 8Bit Bus an- sieht (und das bei einem 64Bit Chip!!!) etc. etc.. Die einzige Loesung ist wohl der echte 860 Rechner,wie der iPC860 von Intel. Der kostet zwar nur $500000 aber hat dann auch 8-64 von den netten CPU’s. Eine andere Idee ist dann auch der einsatz als Coproz. (Wie im neuen NeXTgra.board) aber das ist eigentlich echt unfair… oder? Naja, jedem das Seine (und mir das Meiste)! In diesem Sinne…

mfg AXEL

One thought on “i860”

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