Eine Mail die Fragen der Brett-User zu Alpha, R4400 und Pentium beantwortet. Das gab’s nur sehr selten, leider wurde immer nur Konsumiert, gefragt wurde wenig…
Hallo…
Also zur Frage nach den Prozessoren Alpha, R4400 und Pentium
– Der Alpha hatte schon seine eigene Mail, deshalb siehe dort – Wie in der “CeBit-Mail” schon erwähnt möchte ich nur ungern über den Pentium berichten, da er a) schon in allen gängigen Zeitschriften zer- sägt worden ist, b) sogar ein M&T-Buch darüber existiert und nicht zu- letzt, weil ich c) INTEL eben nicht sonderlich mag 🙂 – Der R4400 von MIPS (=Silicon Graphics) basiert auf der Architektur des R3000, der auch schon eine eigene Mail in diesem Brette besitzt. Auf- bauend darauf also hier eine kleine Beschreibung:
Der R4400 ist der jüngste Sproß der R-Serien MIPS Prozessoren. Sein Rezept ist nach dem mittlerweile üblichen System gebraut. Man nehme eine gute Portion Alt-Aber-Bewährt-CPU (nein, nicht 8086), hier die R3000, knalle die FPU (3010) und je-mehr-desto-besser Cache unter heftigem Rühren dazu. Fertig. Nein, so macht da natürlich nur Intel :-). Es stimmt schon, daß die R4400 CPU voll Binärkompatibel zur alten R3000 ist, jedoch wurde sie gründlich Renoviert, und nicht nur einfach aufgebohrt. Zwischen R3000 und R4400 liegt nämlich der erste logische Schritt. Die R4000 CPU. Die welterste Großserien 64Bit-CPU, die somit auch die momentan einzige 64Bit CPU, die in Stückzahlen verfügbar ist. Kurze Datenparade: 64Bit (voll, also Daten UND Instruktionen), 100Mhz bei double- clocking, Onchip FPU, 2x8K Cache und 2nd Levelcache Controller, achtstufige (!) Pipeline (Super-Pipelining). Darauf wurde nun die R4400 gesetzt. Das bedeutet Schwarz auf Weiß: 150Mhz bei doubleclocking, 2x16K Onchip Cache und gesteigerte Multiprocessingfähigkeit. R4400 Rechner gibt es wohl zuerst von Silicon Graphics (SGI), da SGI letztes Jahr zur CeBit MIPS gekauft hat (übrigens der Stein des Anstoßes, der uns den Alpha-Proz. beschehrt hat). Beginnend mit ca. 90 MIPS endet die Skala bei ca. 4000 MIPS mit 36 R4400. Kleine Korrektur am Rande: Wie in der R3000-Mail fälschlich zu lesen ist, wurde die CPU damals (ja,ja lang, lang ist’s her) von MIPS und nicht von LSI hergestellt, was eigentlich auch nicht stimmt, denn die R-Serie wird auch bei OEMs wie NEC, Toshiba, Siemens, IDT und eben LSI Logic gefertigt.
Nun noch der gewünschte Leistungsvergleich: (Im SpecMark, denn auf Dryhstone/MIPS ist kein Verlass…)
Proz Mhz Pipelinetiefe SpecInt92 SpecFloat92 DEC-Alpha 300 7 bzw 10 97 182 HP-PA 7x0 99 5 80 151 IBM Power 62,5 6 59 125 MIPS R4000 100 8 62 63 MIPS R4400 150 8 82 86 SuperSparc 36 4 45 49 Pentium 66 5/8 73 57 (Handgerechnet)
Intel 486DX2 66 5 32 16 (Das zum Vergleich)
Hierbei nicht vergessen: Alpha und Pentium sind momentan nur einzeln bei ca. $1000/Stück zu haben, Alpha, HP-PA und IBMs Power CPUs sind nur in firmeneigenen Rechnern zu finden und last but not least führt SUN mit den Sparcs den RISC-Markt an, denn eine freundliche Firmen- und Preispolitik zahlt sich immer aus, gelle!Eine Mail die Fragen der Brett-User zu Alpha, R4400 und Pentium beantwortet. Das gab’s nur sehr selten, leider wurde immer nur Konsumiert, gefragt wurde wenig…
Hallo…
Also zur Frage nach den Prozessoren Alpha, R4400 und Pentium
– Der Alpha hatte schon seine eigene Mail, deshalb siehe dort – Wie in der “CeBit-Mail” schon erwähnt möchte ich nur ungern über den Pentium berichten, da er a) schon in allen gängigen Zeitschriften zer- sägt worden ist, b) sogar ein M&T-Buch darüber existiert und nicht zu- letzt, weil ich c) INTEL eben nicht sonderlich mag 🙂 – Der R4400 von MIPS (=Silicon Graphics) basiert auf der Architektur des R3000, der auch schon eine eigene Mail in diesem Brette besitzt. Auf- bauend darauf also hier eine kleine Beschreibung:
Der R4400 ist der jüngste Sproß der R-Serien MIPS Prozessoren. Sein Rezept ist nach dem mittlerweile üblichen System gebraut. Man nehme eine gute Portion Alt-Aber-Bewährt-CPU (nein, nicht 8086), hier die R3000, knalle die FPU (3010) und je-mehr-desto-besser Cache unter heftigem Rühren dazu. Fertig. Nein, so macht da natürlich nur Intel :-). Es stimmt schon, daß die R4400 CPU voll Binärkompatibel zur alten R3000 ist, jedoch wurde sie gründlich Renoviert, und nicht nur einfach aufgebohrt. Zwischen R3000 und R4400 liegt nämlich der erste logische Schritt. Die R4000 CPU. Die welterste Großserien 64Bit-CPU, die somit auch die momentan einzige 64Bit CPU, die in Stückzahlen verfügbar ist. Kurze Datenparade: 64Bit (voll, also Daten UND Instruktionen), 100Mhz bei double- clocking, Onchip FPU, 2x8K Cache und 2nd Levelcache Controller, achtstufige (!) Pipeline (Super-Pipelining). Darauf wurde nun die R4400 gesetzt. Das bedeutet Schwarz auf Weiß: 150Mhz bei doubleclocking, 2x16K Onchip Cache und gesteigerte Multiprocessingfähigkeit. R4400 Rechner gibt es wohl zuerst von Silicon Graphics (SGI), da SGI letztes Jahr zur CeBit MIPS gekauft hat (übrigens der Stein des Anstoßes, der uns den Alpha-Proz. beschehrt hat). Beginnend mit ca. 90 MIPS endet die Skala bei ca. 4000 MIPS mit 36 R4400. Kleine Korrektur am Rande: Wie in der R3000-Mail fälschlich zu lesen ist, wurde die CPU damals (ja,ja lang, lang ist’s her) von MIPS und nicht von LSI hergestellt, was eigentlich auch nicht stimmt, denn die R-Serie wird auch bei OEMs wie NEC, Toshiba, Siemens, IDT und eben LSI Logic gefertigt.
Nun noch der gewünschte Leistungsvergleich: (Im SpecMark, denn auf Dryhstone/MIPS ist kein Verlass…)
Proz Mhz Pipelinetiefe SpecInt92 SpecFloat92
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DEC-Alpha 300 7 bzw 10 97 182
HP-PA 7x0 99 5 80 151
IBM Power 62,5 6 59 125
MIPS R4000 100 8 62 63
MIPS R4400 150 8 82 86
SuperSparc 36 4 45 49
Pentium 66 5/8 73 57 (Handgerechnet)
Intel 486DX2 66 5 32 16 (Das zum Vergleich)
Hierbei nicht vergessen: Alpha und Pentium sind momentan nur einzeln bei ca. $1000/Stück zu haben, Alpha, HP-PA und IBMs Power CPUs sind nur in firmeneigenen Rechnern zu finden und last but not least führt SUN mit den Sparcs den RISC-Markt an, denn eine freundliche Firmen- und Preispolitik zahlt sich immer aus, gelle!